TOELLETURM IN WUPPERTAL-BARMEN
146 STUFEN ZUR PERFEKTEN AUSSICHT


Dass auch heute noch Besucher das famose Panorama bestaunen können, ist beinahe ein Wunder. Denn das Mauerwerk des Turms war derart anfällig für Kälte- und Frostschäden, dass er fast alle zehn Jahre der Sanierung bedurfte und Anfang der 60er Jahre nur um Haaresbreite dem Abriss entkam. 15.000 Goldmark hatten die Stifter für den Bau bereitgestellt – anscheinend nicht genug für anständigen Mörtel. Schon 1894 musste im Inneren neu verputzt werden, die nächsten Reparaturen folgten 1908, 1923, nach Einsturzgefahr 1950, 1970 und 1978. Aufgrund der kostspieligen Arbeiten war stets nur Raum für Notlösungen, so dass der Toelleturm 1987 erneut gesperrt werden musste. Seinen 100. Geburtstag verbrachte der Turm quasi auf dem Krankenbett.


Aber nicht nur der Turm und seine Aussicht sind eine Reise auf die Südhöhen wert. Über 100 Hektar erstrecken sich hier rund um den Turm die Barmer Anlagen mit ihren wunderschönen Parkanlagen, Waldstücken, Denkmälern und einem Observatorium. Vom Barmer Verschönerungsverein 1864 geschaffen, sind die Anlagen einer der größten privaten Erholungsparks bundesweit. Von 1894 bis 1959 führte die erste elektrisch betriebene zweigleisige Zahnradbahn der Welt Ausflügler auf die grünen Anhöhen, mit der Zeit wurde die Umgebung zum beliebten Villenviertel. Und über allem thront der Toelleturm, knapp 120 Jahre alt, aber frischer denn je.
Kommentare
Sie haben dieses Projekt der NRW-Stiftung bereits besucht? Dann schreiben Sie uns, wie es Ihnen gefallen hat. Kommentar verfassen