HEIMAT- & KORBMUSEUM "ALTE RUTHEMÜHLE"
KEIN KORB FÜR DIE RUTHEMÜHLE
Das Korbmacherhandwerk hat aufgrund seiner langen Tradition eine besondere Bedeutung für das Tecklenburger Land. Noch bis in die 50er Jahre hinein haben viele Familien dort Korbwaren für den häuslichen Bedarf selbst angefertigt. Für den Heimatverein Recke war es darum ein wichtiges Anliegen, die aus Leihgaben einiger alter Korbmacherfamilien stammende Sammlung über das aussterbende Handwerk als Ganzes in der Alten Ruthemühle zu bewahren.
"Einen Korb bekommen" – die häufig verwendete Redewendung stammt noch aus dem Mittelalter: Das umworbene Fräulein zog ihren Freier nicht selten nach dem Liebesantrag in einem Korb zum Fenster hinauf. Im Falle nicht erwiderter Liebe ließ das Fräulein allerdings einen Korb herunter, dessen Boden gelockert war. Der harte Sturz dürfte für den Abgewiesenen ein unmissverständliches Zeichen gewesen sein. Der später daraus entwickelte Brauch, dem Freier einen kleinen Korb ohne Boden zu übergeben, ist sicher etwas bekannter.
Während Korbwaren früher aus dem Alltag nicht wegzudenken waren, hat die Korbflechterei mit der Zeit in Deutschland immer mehr an Bedeutung verloren und gehört zu den aussterbenden Handwerken. Das Tecklenburger Land war der traditionellen Handarbeit jedoch noch bis in die 50er Jahre eng verbunden. Deshalb widmet das kleine Museum in der Alten Ruthemühle in Recke einen wesentlichen Teil seiner Ausstellung dem Korbmacherhandwerk. Mehrere Korbmacherfamilien aus dem Münsterländischen und Osnabrücker Raum hatten dafür Ausstellungsstücke zusammengetragen. Aber auch kunstvoll gearbeitete Stücke aus vielen weiteren Regionen Deutschlands bereichern die Sammlung. Der Bad Laerer Korbmacher Werner Tiesmeyer arrangierte daraus mit viel Liebe und Mühe die Ausstellung, mit der Arbeitsbedingungen und Produkte des Korbmachers dargestellt werden. Die ehemalige Wassermühle – selbst ein technikgeschichtliches Denkmal – beherbergt damit das einzige Korbmuseum des Tecklenburger Landes. Insbesondere dem jüngeren Publikum kann anhand der Ausstellungsstücke ein Teil der Heimat- und Handwerksgeschichte der Region nahe gebracht werden.
Mitte der 90er Jahre drohte dem interessanten Ausstellungsbereich jedoch vorrübergehend das Aus: Die Korbmacherfamilien planten, die bis dahin kostenlos zur Verfügung gestellte Sammlung als Ganzes oder in Einzelteilen zu veräußern. Da dem Heimatverein Recke viel am Erhalt und Verbleib der Sammlung in der Alten Ruthemühle lag, half die NRW-Stiftung dem Träger des Museums durch finanzielle Unterstützung bei deren Erwerb. Das Museum kann in Gruppenführungen besichtigt werden. Außerdem werden regelmäßige Vorführungen alter Hand- und Kunsthandwerke veranstaltet.
"Einen Korb bekommen" – die häufig verwendete Redewendung stammt noch aus dem Mittelalter: Das umworbene Fräulein zog ihren Freier nicht selten nach dem Liebesantrag in einem Korb zum Fenster hinauf. Im Falle nicht erwiderter Liebe ließ das Fräulein allerdings einen Korb herunter, dessen Boden gelockert war. Der harte Sturz dürfte für den Abgewiesenen ein unmissverständliches Zeichen gewesen sein. Der später daraus entwickelte Brauch, dem Freier einen kleinen Korb ohne Boden zu übergeben, ist sicher etwas bekannter.
Während Korbwaren früher aus dem Alltag nicht wegzudenken waren, hat die Korbflechterei mit der Zeit in Deutschland immer mehr an Bedeutung verloren und gehört zu den aussterbenden Handwerken. Das Tecklenburger Land war der traditionellen Handarbeit jedoch noch bis in die 50er Jahre eng verbunden. Deshalb widmet das kleine Museum in der Alten Ruthemühle in Recke einen wesentlichen Teil seiner Ausstellung dem Korbmacherhandwerk. Mehrere Korbmacherfamilien aus dem Münsterländischen und Osnabrücker Raum hatten dafür Ausstellungsstücke zusammengetragen. Aber auch kunstvoll gearbeitete Stücke aus vielen weiteren Regionen Deutschlands bereichern die Sammlung. Der Bad Laerer Korbmacher Werner Tiesmeyer arrangierte daraus mit viel Liebe und Mühe die Ausstellung, mit der Arbeitsbedingungen und Produkte des Korbmachers dargestellt werden. Die ehemalige Wassermühle – selbst ein technikgeschichtliches Denkmal – beherbergt damit das einzige Korbmuseum des Tecklenburger Landes. Insbesondere dem jüngeren Publikum kann anhand der Ausstellungsstücke ein Teil der Heimat- und Handwerksgeschichte der Region nahe gebracht werden.
Mitte der 90er Jahre drohte dem interessanten Ausstellungsbereich jedoch vorrübergehend das Aus: Die Korbmacherfamilien planten, die bis dahin kostenlos zur Verfügung gestellte Sammlung als Ganzes oder in Einzelteilen zu veräußern. Da dem Heimatverein Recke viel am Erhalt und Verbleib der Sammlung in der Alten Ruthemühle lag, half die NRW-Stiftung dem Träger des Museums durch finanzielle Unterstützung bei deren Erwerb. Das Museum kann in Gruppenführungen besichtigt werden. Außerdem werden regelmäßige Vorführungen alter Hand- und Kunsthandwerke veranstaltet.
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