LEDER- UND GERBERMUSEUM IN MÜLHEIM
VON DER KUH ZUM LEDER
Ein intensiver Geruch liegt in der Luft. Die Halle der alten Fabrik Abel ist hell erleuchtet, doch keine Spur ist mehr zu sehen von den Arbeitern und ihren Werkzeugen. Unter der Decke hängen Handschuhe. Sie sind aus dem Material, das hier früher einmal hergestellt wurde: Leder. Hier, im Leder- und Gerbermuseum in Mülheim an der Ruhr ist der Tastsinn gefragt. Ob Helme, Gürtel, Handschuhe oder Autosessel – Besucher erleben die Unterschiede in der Materialstruktur "hautnah".
Die Gerberei – und in der Folge auch das Lederhandwerk – sind eng mit der Geschichte der Stadt verbunden. Unter idealen Voraussetzungen beginnt um 1650 eine 350-jährige Tradition in Mülheim. Nahe der Ruhr wachsen nämlich besonders dichte Eichenwälder. Die Bäume produzieren den notwendigen Gerbstoff, um tierische Haut zu Leder zu verarbeiten. Die so gelegene Stadt erlangt schnell den Ruf als Lederhauptstadt der Welt: 1924 wird Leder von mehr als 50 Betrieben verarbeitet und vertrieben. Heute existieret davon jedoch nur noch eine: die Fabrik Lingens/Seton.
Um einen bedeutenden Teil des Stadterbes vor dem Verschwinden zu retten, haben im Jahr 2003 engagierte Mülheimer Bürger ein Leder- und Gerbermuseum ins Leben gerufen. Auf 350 Quadratmetern können die Besucher jetzt Leder sehen, fühlen und die verschiedenen Werkzeuge sichten, mit denen die Tierhäute weiterverarbeitet wurden und werden. Denn Leder ist nicht gleich Leder. So bestimmen die Qualität und der Verwendungszweck die Werkzeuge, mit denen gearbeitet wird. Das Museum ist auch ein Erlebnismuseum. Jeder, der möchte, kann fühlen, warum Elefanten wirkliche Dickhäuter sind und wie weich das bearbeitete Rinderleder im Vergleich dazu ist. Zusätzlich können sich die Besucher die Geschichte des Handwerks auch erzählen lassen: Zeitzeugen berichten "telefonisch" von schwierigen Arbeitsbedingungen, von Milzbrand und anderen Krankheiten, mit denen vor allem die Gerber zu kämpfen hatten.
Interessierte lernen auch, dass der Geruch im Museum, den jeder untrennbar mit Leder verbindet, gar nicht vom Leder selbst ausgeht. Tatsächlich entsteht er durch die Gerbstoffe, mit denen es bearbeitet wird.

Die Gerberei – und in der Folge auch das Lederhandwerk – sind eng mit der Geschichte der Stadt verbunden. Unter idealen Voraussetzungen beginnt um 1650 eine 350-jährige Tradition in Mülheim. Nahe der Ruhr wachsen nämlich besonders dichte Eichenwälder. Die Bäume produzieren den notwendigen Gerbstoff, um tierische Haut zu Leder zu verarbeiten. Die so gelegene Stadt erlangt schnell den Ruf als Lederhauptstadt der Welt: 1924 wird Leder von mehr als 50 Betrieben verarbeitet und vertrieben. Heute existieret davon jedoch nur noch eine: die Fabrik Lingens/Seton.
Um einen bedeutenden Teil des Stadterbes vor dem Verschwinden zu retten, haben im Jahr 2003 engagierte Mülheimer Bürger ein Leder- und Gerbermuseum ins Leben gerufen. Auf 350 Quadratmetern können die Besucher jetzt Leder sehen, fühlen und die verschiedenen Werkzeuge sichten, mit denen die Tierhäute weiterverarbeitet wurden und werden. Denn Leder ist nicht gleich Leder. So bestimmen die Qualität und der Verwendungszweck die Werkzeuge, mit denen gearbeitet wird. Das Museum ist auch ein Erlebnismuseum. Jeder, der möchte, kann fühlen, warum Elefanten wirkliche Dickhäuter sind und wie weich das bearbeitete Rinderleder im Vergleich dazu ist. Zusätzlich können sich die Besucher die Geschichte des Handwerks auch erzählen lassen: Zeitzeugen berichten "telefonisch" von schwierigen Arbeitsbedingungen, von Milzbrand und anderen Krankheiten, mit denen vor allem die Gerber zu kämpfen hatten.
Interessierte lernen auch, dass der Geruch im Museum, den jeder untrennbar mit Leder verbindet, gar nicht vom Leder selbst ausgeht. Tatsächlich entsteht er durch die Gerbstoffe, mit denen es bearbeitet wird.
Kommentare
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15.03.2014, Norbert Muck
Nach dem sehr freundlichem Empfang habe ich die Ausstellung wirklich genossen.
Neben den interessanten Ausstellungsstücken und Lederproben hat mir der Film über die Historie die meisten Info´s gegeben.
Ich werde noch einmal hingehen.
Nach dem sehr freundlichem Empfang habe ich die Ausstellung wirklich genossen.
Neben den interessanten Ausstellungsstücken und Lederproben hat mir der Film über die Historie die meisten Info´s gegeben.
Ich werde noch einmal hingehen.

