ALTES STORCHENLAND
SPANNENDES ÜBER "ADEBAR"
Schon lange vor der Erfindung von Ferntoursimus und Telemetrie haben Naturforscher Gewissheit darüber erlangt, dass Weißstörche tatsächlich bis ins ferne Afrika fliegen: Im Frühjahr zurückgekehrte Störche hatten manchmal afrikanische Pfeile im Körper, mit denen sie die rund 3.000 Kilometer lange Flugstrecke zurück bis nach Mitteleuropa zurückgelegt hatten. Schon im 19ten Jahrhundert wurde von solchen "Pfeilstörchen" berichtet, weiß Alfons Bense: In Einzelfällen sei es sogar gelungen, die Pfeile bestimmten afrikanischen Stämmen zuzuordnen. Mit viel Sachkenntnis und Akribie hat Bense Wissen und Wissenswertes rund um die Weißstörche an Weser, Bastau und Dümmer in einem Buch zusammengetragen.
Entstanden ist ein spannendes, mit vielen Bildern und Zeichnungen ausgestattetes Heimatbuch, in dem der Arzt und Psychotherapeut uralte Beziehungen zwischen Mensch und Weißstorch in dieser Region beleuchtet. Bense stellt die Storchengeschichte des Kreises Minden-Lübbecke ausführlich dar: Allen 63 Ortschaften, in denen in der Vergangenheit Störche nachweisbar waren, hat er ein eigenes Kapitel gewidmet. Daneben finden sich hintergründige, aber auch amüsante Ausführungen zur Kulturgeschichte des Storches: Als "Adebar" und "Klapperstorch" taucht er in vielen Büchern auf, wo er eine lange Tradition als Glücks- und Kinderbringer hat.
Dort, wo sich Störche auch in der Realität wohl fühlen soll, müssen pro Horst etwa 200 Hektar Feuchtland zur Verfügung stehen, auf dem die großen Schreitvögel ihre Nahrung - Mäuse, Frösche, große Regenwürmer und Insekten - finden können. Störche gelten als "Top-Indikator" für ein funktionierendes Ökosystem. In ihrem Lebensraum fühlen sich auch Vögel wie Kiebitz, Goldregenpfeifer, Großer Brachvogel, Uferschnepfe, Grau- und Brandgans, Löffel- und Reiherenten wohl.
Doch in der Wirklichkeit ist der Storch schon seit langer Zeit auf dem Rückzug: Dort, wo diese Vögel früher noch fester Bestandteil der Landschaft waren, sind sie heute selten geworden im "alten Storchenland" an Weser, Bastau und Dümmer. Alfons Bense ist einer jener ehrenamtlichen Helfer, die sich seit Jahren für das Überleben der Störche in dieser Gegend einsetzen. Gemeinsam mit zahlreichen Mitstreitern bemüht er sich im Aktionskomittee "Rettet die Weißstörche im Kreis Minden-Lübbecke e.V." um den Erhalt des Lebensraums und für den Schutz der Tiere. Fast wären die Störche im Kreis Minden-Lübbecke verschwunden. 1990 gab es hier gerade noch drei Brutpaare, in ganz Nordrhein-Westfalen war es lediglich eines mehr. Doch die Bemühungen der Storchenschützer hatten Erfolg: Mit zehn Paaren, von denen acht brüteten, gab es im Jahr 2000 in den Weserdörfern so viele Störche wie seit mehr als zwei Jahrzehnten nicht mehr.
Entstanden ist ein spannendes, mit vielen Bildern und Zeichnungen ausgestattetes Heimatbuch, in dem der Arzt und Psychotherapeut uralte Beziehungen zwischen Mensch und Weißstorch in dieser Region beleuchtet. Bense stellt die Storchengeschichte des Kreises Minden-Lübbecke ausführlich dar: Allen 63 Ortschaften, in denen in der Vergangenheit Störche nachweisbar waren, hat er ein eigenes Kapitel gewidmet. Daneben finden sich hintergründige, aber auch amüsante Ausführungen zur Kulturgeschichte des Storches: Als "Adebar" und "Klapperstorch" taucht er in vielen Büchern auf, wo er eine lange Tradition als Glücks- und Kinderbringer hat.
Dort, wo sich Störche auch in der Realität wohl fühlen soll, müssen pro Horst etwa 200 Hektar Feuchtland zur Verfügung stehen, auf dem die großen Schreitvögel ihre Nahrung - Mäuse, Frösche, große Regenwürmer und Insekten - finden können. Störche gelten als "Top-Indikator" für ein funktionierendes Ökosystem. In ihrem Lebensraum fühlen sich auch Vögel wie Kiebitz, Goldregenpfeifer, Großer Brachvogel, Uferschnepfe, Grau- und Brandgans, Löffel- und Reiherenten wohl.
Doch in der Wirklichkeit ist der Storch schon seit langer Zeit auf dem Rückzug: Dort, wo diese Vögel früher noch fester Bestandteil der Landschaft waren, sind sie heute selten geworden im "alten Storchenland" an Weser, Bastau und Dümmer. Alfons Bense ist einer jener ehrenamtlichen Helfer, die sich seit Jahren für das Überleben der Störche in dieser Gegend einsetzen. Gemeinsam mit zahlreichen Mitstreitern bemüht er sich im Aktionskomittee "Rettet die Weißstörche im Kreis Minden-Lübbecke e.V." um den Erhalt des Lebensraums und für den Schutz der Tiere. Fast wären die Störche im Kreis Minden-Lübbecke verschwunden. 1990 gab es hier gerade noch drei Brutpaare, in ganz Nordrhein-Westfalen war es lediglich eines mehr. Doch die Bemühungen der Storchenschützer hatten Erfolg: Mit zehn Paaren, von denen acht brüteten, gab es im Jahr 2000 in den Weserdörfern so viele Störche wie seit mehr als zwei Jahrzehnten nicht mehr.
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