GERBEREIMUSEUM ENGER
TRADITIONSBETRIEB ALS AUSSTELLUNGSORT
In der historischen Gerberei Sasse können sich Besucher im wahrsten Sinne des Wortes an die Arbeit der Lederherstellung herantasten und sich auf die Spur der Geschichte der Gerberei in Enger begeben. Die damals eingesetzten Maschinen, eingespielte Geräusche und Ausstellungsstücke zum Anfassen erinnern eindrucksvoll an die Arbeitswelt der Zunft.
Über 250 Jahre war die Gerberei ein Familienbetrieb gewesen, das Ergreifen des Gerberberufes längst Tradition, als Heinrich Sasse seinen Betrieb im Jahre 1995 endgültig schloss. Lange sollte die Arbeit auf dem Gelände jedoch nicht ruhen: Bereits kurze Zeit später gründete sich der Förderverein "Gerbereimuseum Enger e. V.". Seine Mitglieder setzten die alten Maschinen wieder instand und richteten im Gebäude ein Museum zur Arbeitswelt des schon fast ausgestorbenen Handwerkszweiges ein. Seit 1998 sorgt der Verein für den Erhalt des technischen Denkmals am Ufer des Bolldammbaches.
Das Gerbergewerbe war ursprünglich eine reine Handarbeit. In tiefen Gruben weichten Arbeiter die Felle zunächst mit Hilfe von Tannin ein, enthaarten sie in Fässern voller Pottasche, entfleischten sie von Hand, um sie später aufzuspannen und trocknen zu lassen. Der Weg von der rohen Tierhaut zu feinem Handschuhleder oder zu Pferdegeschirr war lang und beschwerlich: Bis zu zwei Jahre konnte es dauern, bis das Produkt fertig war. Ab 1938 setzte Familie Sasse verschiedene Maschinen zur Arbeitserleichterung ein und verwendete das Chromgerbverfahren, das den Prozess der Lederherstellung wesentlich verkürzte: Mit Hilfe von Entfleisch- und Pressmaschinen dauerte es nun nur noch drei Wochen, bis das Leder fertig war.
Besucher können in der Gerberei heute die vielen Arbeitsschritte, die zur Herstellung von Leder nötig waren, mitverfolgen. Die restaurierten Maschinen und nicht zuletzt die authentische Geräuschkulisse vermitteln ein lebhaftes Bild der historischen Werkstatt. Wer nicht nur hören will, darf auch fühlen: Lederstücke zum Anfassen zeigen die verschiedenen Farben, Qualitäten und Prägungen der verarbeiteten Tierhäute. Das Museum informiert über den eigentlichen Arbeitsprozess des Gerbens hinaus auch über die Geschichte der Gerberei Sasse und deren besondere Bedeutung für die Gewerbegeschichte der Stadt Enger.
Über 250 Jahre war die Gerberei ein Familienbetrieb gewesen, das Ergreifen des Gerberberufes längst Tradition, als Heinrich Sasse seinen Betrieb im Jahre 1995 endgültig schloss. Lange sollte die Arbeit auf dem Gelände jedoch nicht ruhen: Bereits kurze Zeit später gründete sich der Förderverein "Gerbereimuseum Enger e. V.". Seine Mitglieder setzten die alten Maschinen wieder instand und richteten im Gebäude ein Museum zur Arbeitswelt des schon fast ausgestorbenen Handwerkszweiges ein. Seit 1998 sorgt der Verein für den Erhalt des technischen Denkmals am Ufer des Bolldammbaches.
Das Gerbergewerbe war ursprünglich eine reine Handarbeit. In tiefen Gruben weichten Arbeiter die Felle zunächst mit Hilfe von Tannin ein, enthaarten sie in Fässern voller Pottasche, entfleischten sie von Hand, um sie später aufzuspannen und trocknen zu lassen. Der Weg von der rohen Tierhaut zu feinem Handschuhleder oder zu Pferdegeschirr war lang und beschwerlich: Bis zu zwei Jahre konnte es dauern, bis das Produkt fertig war. Ab 1938 setzte Familie Sasse verschiedene Maschinen zur Arbeitserleichterung ein und verwendete das Chromgerbverfahren, das den Prozess der Lederherstellung wesentlich verkürzte: Mit Hilfe von Entfleisch- und Pressmaschinen dauerte es nun nur noch drei Wochen, bis das Leder fertig war.
Besucher können in der Gerberei heute die vielen Arbeitsschritte, die zur Herstellung von Leder nötig waren, mitverfolgen. Die restaurierten Maschinen und nicht zuletzt die authentische Geräuschkulisse vermitteln ein lebhaftes Bild der historischen Werkstatt. Wer nicht nur hören will, darf auch fühlen: Lederstücke zum Anfassen zeigen die verschiedenen Farben, Qualitäten und Prägungen der verarbeiteten Tierhäute. Das Museum informiert über den eigentlichen Arbeitsprozess des Gerbens hinaus auch über die Geschichte der Gerberei Sasse und deren besondere Bedeutung für die Gewerbegeschichte der Stadt Enger.
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