AHE-HAMMER IN HERSCHEID
WASSERKRAFTVOLL UND EISENWEICH


Osemund – so heißt das weiche und leicht formbare "Zieheisen", das in der ehemaligen Grafschaft Mark unter den Hammer kam. Es eignete sich besonders gut zur Drahtherstellung. Märkischer Draht wurde dadurch zu einem Qualitätsprodukt, dem Städte wie Lüdenscheid, Altena und Iserlohn einen guten Teil ihrer wirtschaftlichen Entwicklung verdankten. Wer mehr darüber wissen will, dem sei ein Besuch im Deutschen Drahtmuseum in Altena empfohlen.
Hammer mal zwei
Ursprünglich war der Ahe-Hammer im Besitz der Unternehmerfamilie Brüninghaus. Als Teil der späteren Krupp-Brüninghaus GmbH gehört er daher zu den Keimzellen des heutigen Thyssen- Krupp Konzerns – eine Verwandtschaft, die man dem vertieft liegenden Grauwacke-Gebäude mit seinem Fachwerkgiebel nicht unbedingt ansieht. Es beherbergt Technik, die in dieser Form von 1884 bis 1941 arbeitete: Zwei Hämmer wurden durch ein Wasserrad angetrieben. Ein weiteres Wasserrad lieferte die Energie zur "Winderzeugung" für die Schmiedefeuer. 2013 hat die "Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur" den Ahe-Hammer übernommen. Gelder der Stadt Werdohl, der Gemeinde Herscheid und der ThyssenKrupp AG ermöglichten Sanierungsmaßnahmen am Hammerteich. Das Gebäude selbst musste 2014 wegen Bauschäden geschlossen werden. Dabei soll es aber nicht bleiben: Unterstützt vom Förderverein "Osemunddenkmal Ahe-Hammer" und mithilfe der NRW-Stiftung sieht die Anlage inzwischen einer aussichtsreichen Zukunft als regelmäßig geöffneter Attraktion entgegen – Schmiedevorführungen, spielerische Aktionen und Maßnahmen zur Barrierefreiheit inklusive.
Stand der Angaben: 1/2017
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