MUSEUM FÜR ALLTAGSGESCHICHTE IN BRÜHL
DIE KLEINEN DINGE DES TÄGLICHEN LEBENS
Für gewöhnlich zeigt ein Museum dem Besucher möglichst Ungewöhnliches. Nicht so das Museum für Alltagsgeschichte in Brühl. Die gesammelten Gebrauchsgegenstände führen dem Betrachter das schnörkellose Leben der einfachen Menschen in vergangenen Jahrhunderten vor Augen. Ungewöhnlich ist hingegen die Präsentation der Ausstellungsstücke: Der Besucher findet sich in einer großen Kunstinstallation wieder.
Abgenutzte Gebrauchsgegenstände, zerschlissene Kleidung, spartanische Einrichtung – die Vielfalt der Exponate aus mehreren Jahrhunderten täuscht nicht über die vergleichsweise harten Lebensbedingungen der Mittel- und Unterschicht vergangener Epochen hinweg. Im Gegenteil: Die umfangreiche Sammlung zur Kultur- und Sozialgeschichte, die der Künstler und Stadtforscher Günter Krüger im Alltagsmuseum zusammengetragen hat, imponiert durch Authentizität. Den "echten" Charakter verdankt die Ausstellung nicht zuletzt dem Präsentationsort in der Kempishofstraße 15. Das Gebäude bereichert schon seit 260 Jahren das Stadtbild und ist das älteste erhaltene Fachwerkhaus in Brühl.
Für das einst vom Weinhändler und kürfürstlichen Hoflieferanten Simon Hareko erbaute Haus, war Anfang der 1990er Jahre eine Sanierung des Herrenhauses überfällig. Im Rahmen der Renovierungsarbeiten haben die Räumlichkeiten nun wieder zu ihrem Originalzustand zurückgefunden. Seitdem beherbergen sie das Museum für Alltagsgeschichte. Mit "Witz, Fantasie und Engagement", so das Urteil eines Besuchers, zeigt Krüger "auf engstem Raum die Wirklichkeit der damaligen Zeit". Sein Ausstellungskonzept spricht an. So liefert der Vergleich von früheren mit heutigen Lebensumständen manchem Besucher ein überraschendes Aha-Erlebnis, Guckkästen präsentieren dreidimensionale Stilleben. Ein Raum widmet sich der Brühler Keramik des Mittelalters, ein anderer beherbergt einen Herdraum aus dem 18. Jahrhundert.
Damit bietet die Ausstellung einen wohltuenden Kontrapunkt zum Brühler Lustschloss "Augustusburg": Das Alltagsmuseum zeigt eher das Leben derer, die Steine zum Bau des prächtigen Schlosses herbeischafften. Die Augustusburg ist unterdessen längst nicht mehr der einzige Blickfang in Brühl. Die Restaurierung des Hauses in der Kempishofstraße 15 führte zu einer unerwarteten und erfreulichen Aufwertung der nordwestlichen Altstadt. Von Gebrauchsspuren gezeichnet sind hier nur noch die Exponate des Alltagsmuseums: Mittlerweile ist das gesamte Viertel ein eingetragener Denkmalbereich.
Abgenutzte Gebrauchsgegenstände, zerschlissene Kleidung, spartanische Einrichtung – die Vielfalt der Exponate aus mehreren Jahrhunderten täuscht nicht über die vergleichsweise harten Lebensbedingungen der Mittel- und Unterschicht vergangener Epochen hinweg. Im Gegenteil: Die umfangreiche Sammlung zur Kultur- und Sozialgeschichte, die der Künstler und Stadtforscher Günter Krüger im Alltagsmuseum zusammengetragen hat, imponiert durch Authentizität. Den "echten" Charakter verdankt die Ausstellung nicht zuletzt dem Präsentationsort in der Kempishofstraße 15. Das Gebäude bereichert schon seit 260 Jahren das Stadtbild und ist das älteste erhaltene Fachwerkhaus in Brühl.
Für das einst vom Weinhändler und kürfürstlichen Hoflieferanten Simon Hareko erbaute Haus, war Anfang der 1990er Jahre eine Sanierung des Herrenhauses überfällig. Im Rahmen der Renovierungsarbeiten haben die Räumlichkeiten nun wieder zu ihrem Originalzustand zurückgefunden. Seitdem beherbergen sie das Museum für Alltagsgeschichte. Mit "Witz, Fantasie und Engagement", so das Urteil eines Besuchers, zeigt Krüger "auf engstem Raum die Wirklichkeit der damaligen Zeit". Sein Ausstellungskonzept spricht an. So liefert der Vergleich von früheren mit heutigen Lebensumständen manchem Besucher ein überraschendes Aha-Erlebnis, Guckkästen präsentieren dreidimensionale Stilleben. Ein Raum widmet sich der Brühler Keramik des Mittelalters, ein anderer beherbergt einen Herdraum aus dem 18. Jahrhundert.
Damit bietet die Ausstellung einen wohltuenden Kontrapunkt zum Brühler Lustschloss "Augustusburg": Das Alltagsmuseum zeigt eher das Leben derer, die Steine zum Bau des prächtigen Schlosses herbeischafften. Die Augustusburg ist unterdessen längst nicht mehr der einzige Blickfang in Brühl. Die Restaurierung des Hauses in der Kempishofstraße 15 führte zu einer unerwarteten und erfreulichen Aufwertung der nordwestlichen Altstadt. Von Gebrauchsspuren gezeichnet sind hier nur noch die Exponate des Alltagsmuseums: Mittlerweile ist das gesamte Viertel ein eingetragener Denkmalbereich.
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